Abzocke Job – Warum du dich nicht selbstständig machst
7 Min. LesezeitDie meisten Menschen trauen sich zu wenig zu…
Ich müsste mich schon stark anstrengen, um in meinem engeren Bekanntenkreis von früher auf eine Person zu kommen, die von sich behaupten würde, dass ihre Tätigkeit sie inspiriert oder gar erfüllt. Um ehrlich zu sein, ist mir letzten Endes auch niemand eingefallen. Aber was hält uns davon ab, unserer Begeisterung zu folgen oder etwas zu tun, dass uns Spaß macht? Angst? Zweifel? Vernunft? Oder die klügeren, gut gemeinten Ratschläge von Menschen, die ja nur„unser Bestes“ wollen?
Ich habe schon relativ viele Dinge ausprobiert, hatte verschiedene Jobs, und habe verschiedene Fächer studiert. Einiges habe ich durchgezogen und anderes nicht. Und nur dadurch bin ich heute überhaupt in der glücklichen Position, zu wissen, was ich will (für den Moment) und noch wichtiger – was ich NICHT will.
“Leg dich endlich mal fest…”
Unsere Interessen, unser Charakter und unsere Werte stehen nicht in luftleerem Raum, sondern entwickeln sich, mit uns, weiter. Wer kann schon wissen was die Zukunft bringt, oder wer wir mal sein werden? Es fällt immer schwer, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, einen Bruch zu machen, wie z.B. den Eltern, den Großeltern zu erklären, dass man gekündigt hat oder das Studium schmeißt um „sich selbst zu verwirklichen“. Klingt zugegebenermaßen auch ziemlich naiv und esoterisch oder?
Aber wäre es nicht noch viel unvernünftiger, etwas ewig weiterzumachen, durchzuziehen, nur weil man sich mal irgendwann zu dieser einen Sache entschieden hat, obwohl man ganz genau weiß, dass es einen nicht glücklich macht? „Ich kann doch nicht einfach etwas ganz anderes machen, als ich gelernt oder studiert habe. Wer nimmt mich denn dann noch ernst?“
Wer sagt überhaupt, dass man sich auf eine Sache konzentrieren muss? Jeder von uns ist wie ein eigener kleiner Ich-Konzern. Wir kennen uns in verschiedenen Gebieten aus, haben unterschiedlichste Fähigkeiten und lernen besonders schnell, wenn uns etwas begeistert oder Spaß macht. Und das ermöglicht es uns, auf verschiedenen Gebieten gut zu sein, oder gut zu werden. “Du musst dich nicht entscheiden” wie Barbara Sher in ihrem Buch sagt.
Wenn sich der Konzern Yamaha dazu entschließt Motorräder UND Klaviere zu produzieren, dann nennt man das „Portfolioerweiterung“, aber wenn man als Ich-Konzern seine Fühler ausstreckt, kommt immer jemand aus der Ecke, der einen zur Besinnung bringen möchte.
Lebenslanges Lernen
Ich war immer kritisch gegenüber dem konventionellen Bildungs- und Karrierekonzept. Nicht weil ich – zugegeben – kein sonderlich konsequenter Schüler war, sondern weil ich immer überzeugt vom „learning by doing“-Prinzip war. Ich denke, dass die Großzahl der Berufe auch ohne ein zeitintensives Studium schnell erlernbar sind. Sicher, auf Medizin, Quantenphysik oder Raumfahrttechnik wird das nicht zutreffen, aber die wenigsten von uns sind in diesen Bereichen tätig, oder?
Man gibt einem immer das Gefühl, unzureichend zu sein, nie genug zu wissen und zu können.
- „Diese Fortbildung muss ich noch machen, dann…“
- „Dieses Seminar muss ich noch abschließen, dann…“
- „Erst wenn ich X habe/bin/kann, dann…“
Keiner sagt was gegen eine solide Ausbildung. Nur, wenn ich das tue, was ich liebe oder was mich begeistert, dann liegt es für mich auf der Hand, dass ich diesbezüglich nicht auf der faulen Haut liege. Dafür brauche ich keinen Staat, kein Bildungsministerium, keinen Bachelor oder lückenlosen Lebenslauf. Und erst recht kein Stück Papier, dass mir bescheinigt irgendwelche Anforderungen zu erfüllen, oder X und Y zu können. Meistens vergisst man das in der Ausbildung Gelernte sowieso und ersetzt dieses wissen durch das praktisch angewendete.
Wir sitzen leider einigen grundlegenden Missverständnissen auf:
“Wir lernen, um zu arbeiten, statt zu arbeiten um zu lernen.”
Das Bildungswesen hat diesen Weg vorgezeichnet – und zwar aus gutem Grund.
Die Selbstständigkeit wäre die beste Möglichkeit, von denen die nichts oder wenig haben, zu denen die viel, bzw. mehr haben, aufzusteigen. Aber wenn man das tut, strampelt man nicht mehr brav im Hamsterrad. Das System hat deshalb eigentlich kein Interesse daran, dass man sich selbstständig macht. Es fragt einen nur, ob man diesen oder jenen Platz im Hamsterrad möchte.
Jungunternehmerförderungen staatlicher Stellen sind nicht mehr, als ein Tropfen auf den heissen Stein. Und die meisten Förderungen sind dermaßen bürokratisch, dass sie Jungunternehmern bloß die Energie für ihr eigentliches Geschäftsmodell rauben. Um einen immer schön auf dem Weg der gehorsamen Masse zu halten, bindet einem das Bildungswesen einen gewaltigen Bären auf. Ihr lernt fürs Leben, behauptet es. Aber das stimmt nicht.
Wir lernen nicht fürs Leben. In Wirklichkeit lernen wir für die berufliche Abhängigkeit.
Man bekommt zu hören, dass Erwachsenwerden etwas mit dem Aufgeben von Jugendträumereien und und Illusionen zu tun habe. Dass man realistisch sein müsse. Und doch sind die erfolgreichsten Menschen da draußen jene, die trotz unzähliger Kritiker auf ihrem Weg zum Erfolg an ihren Träumen festgehalten haben und denen die Massen heute hysterisch zujubeln. Die Musiker, die Sportler, die Schauspieler. An einem Punkt in ihrem Leben haben sie auf die Ratschläge und Konventionen geschissen. Zum Glück. Und wir feiern sie dafür, dass sie genau das tun, was wir uns nicht im Stande fühlen, oder trauen selbst zu tun. Paradox oder?
Sobald man einen Job gefunden hat, ist Lernen nur noch zweitrangig. Der Satz „Lebensbegleitendes Lernen ist wichtig“, den man in der Agenda fast aller großen Konzerne findet, ist dann nur noch eine von diesen hohlen Formeln, die mit der Realität eigentlich nichts mehr zu tun haben.
Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe mich als Angestellter nach kürzester Zeit jeden Tag etwas dümmer und deprimierter gefühlt. Man macht nunmal in der Regel jeden Tag das Gleiche und der Verstand passt sich schnell dieser Monotonie an.
Seitdem ich für mich arbeite, arbeite ich um zu lernen. Zu lesen und mich weiterzubilden gehört für mich genauso zu meiner Arbeit, wie alles andere auch. Ich habe erst spät damit angefangen, aber mittlerweile gehört es zu meinem Alltag wie das Atmen.
Patrick Hundt von Healthy Habits hat in einem Artikel den du hier findest, sehr schön die positiven Aspekte des Lernens durch Lesen formuliert, die ich genau so unterstreichen würde:
In meiner persönlichen Entwicklung hat mir das Lesen einen riesigen Schub gegeben:
- Lesen gibt mir Ruhe: In einer stimulierenden Welt entkomme ich für eine Weile dem Lärm.
- Es vermittelt mir Wissen: Was ein Autor jahrelang an Erfahrungen sammelt, kann ich in wenigen Stunden nachlesen.
- Lesen gibt mir neue Ideen: Ich öffne mich der Perspektive des Autors und erhalte dadurch neue Impulse für mein Privatleben und meine Arbeit.
- Lesen inspiriert mich: Ich kann von zahlreichen Vorbildern lernen, größer zu denken.
- Lesen trainiert auch mein Gehirn: Ich muss mich tief konzentrieren und darf in meiner Aufmerksamkeit nicht abschwenken. Ich muss mitdenken, denn ein Text kann nur ein begrenztes Maß an Informationen vermitteln.
Horrorvorstellung Selbständigkeit
In Deutschland ist die Selbstständigkeit für die meisten Menschen keine echte, in Betracht zu ziehende Option. Und das liegt ganz klar daran, dass der Selbstständigkeit ein negatives, herbeigezogenes Image anhaftet. Frag einmal Jugendliche, ob sie Unternehmer werden wollen. Sie wollen nicht. Zu riskant. Zu anstrengend. Zu viel Verantwortung. Selbst und ständig.
Wenn sich jemand selbstständig macht und Misserfolg hat, hat es vorher jeder gewusst und wenn man es doch schafft, gönnt es einem keiner.
“WENN SIE VON VIELEN MENSCHEN GEHASST WERDEN WOLLEN, DANN BRAUCHEN SIE NUR EINE MENGE GELD VERDIENEN MIT ARBEIT, DIE IHNEN SPAß MACHT.”
HUGH MCLEOD
Aber vielleicht zehrt diese negativ behaftete Konnotation auch vom an sich obsoleten Bild einer Gründung, bei der stets viel Kapital von Nöten war und man in der Hinsicht durchaus ein größeres Risiko einging, als heutzutage bei der Gründung eines Online-Business.
Ich glaube, viele Menschen sind sich aber auch gar nicht darüber im Klaren, was es eigentlich für ein Spiel ist, in dem sie die Figuren sind. Man hat dafür gesorgt, dass eine Angestelltenkarriere Prestige hat. Und dieses Bild ist in den Köpfen der meisten fest verankert. „Der macht aber richtig Karriere!“ Glückwunsch!
Hier muss ich immer an das Lied “Junge” von den Ärzten denken…
Dabei ist es egal, wie weit man die Karriereleiter nach oben klettert, an sich bleibt man immer Sachbearbeiter. Nein, wirklich! Man kümmert sich um bestimmte Aspekte der Geschäfte anderer. Wenn man sich aber ein Leben lang um die Angelegenheiten anderer kümmert, statt um die eigenen, entscheiden diese anderen über den Sinn deines Lebens und nicht mehr man selbst.
Wenn man sich dann hohl oder belanglos zu fühlen beginnt, sagt man sich dann, dass das Leben eben so sei. Oder man sucht bei esoterischen Beratern nach dem verlorenen Sinn. Das bringt aber nichts.
Das Leben beginnt dort wieder Sinn zu machen, wo man sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmert.
Work smart, not hard.
Suzanne
Veröffentlicht am 22:19h, 30 MaiLieber Bastian, ein wundervoller Artikel. Es tut gut, zu sehen, dass man nicht alleine ist mit dieser Sichtweise – in einer Gesellschaft, in der das ewige Sachbearbeitertum (super Bild von Dir!) so anerkannt ist. Danke!
Bastian
Veröffentlicht am 10:16h, 31 MaiDanke Suze,
absolut nicht. Nur ist das heute durchaus realisierbare Bild eines “Lifestyle Business” irgendwie noch nicht in der Hauptschicht der Bevölkerung angekommen.
Übrigens hab ich grad mal deine Seite abgecheckt. Gefällt mir sehr dein Stil!
Suzanne
Veröffentlicht am 10:28h, 31 MaiDanke 🙂 Ich launche erst im Juli, aber dachte bei einem “brother in mind” wie Dir kann ich den Link schonmal erwähnen! Ich bleibe jedenfalls dran, tolle Themen hast Du!
Bastian
Veröffentlicht am 10:36h, 31 MaiAch so. Jetzt hab ich deine Seite schon geteilt 😀
Sag Bescheid wenn ich das vorerst rückgängig machen soll “sister in mind”.
Schönen Sonntag dir 😉
Suzanne
Veröffentlicht am 10:38h, 31 MaiNee passt 🙂 Bin ja schon active … immer auf perfekt zu warten ist auch nicht der Weg! Vielen lieben Dank schonmal und bis bald!
vivien
Veröffentlicht am 01:45h, 31 MaiGuter Artikel, Bastian!!
Das ewig weitermachen und durchziehen, weil man sich irgendwann mal zu irgendwas entschieden hat, kann man auch auf andere Bereiche des Lebens übertragen…. Der Mensch verändert sich im Laufe des Lebens und mit den Erfahrungen, die er macht….das, was damals mal gut oder schlecht war, kann heute ganz anders sein. Aber die Angst vorm Handeln und den Konsequenzen, wenn man das erkennt, ist bei den meisten zu groß und so leben sie mit ihren eingetrichterten, anerzogenen und veralteten Denkweisen, obwohl die im Grunde ihres Herzens gar nicht glücklich sind…..
Bastian
Veröffentlicht am 10:45h, 31 MaiHey Vivien,
ich danke dir! Ja die Zeiten in denen man Papas Metzgerei übernommen hat und dann 40 Jahre oder mehr dort gearbeitet hat ohne es in Frage zu stellen, ist einfach vorbei. Aber das ist einfach so ein Generationsding. Eigentlich sollten auch die älteren Damen und Herren selbst am besten wissen, wie schnell sich die Welt verändert. Aber grade die Nachkriegsgeneration war einfach absolut froh, etwas beständiges zu haben, nachdem man vorher nichts hatte. Wie toll ein “fester” Job ist und wie glücklich man sich dafür schätzen kann, gaben sie an ihre Kinder weiter und diese auch wiederum an ihre. Und jetzt wo Beständigkeit ausgedient hat, weil es heute einfach so viele andere Möglichkeiten gibt, verstehen unsere Eltern und Großeltern die Welt nicht mehr, und uns auch nicht…
Julia
Veröffentlicht am 14:11h, 31 MaiHey Bastian,
Ich höre in meiner Familie immer “es war irgendwie klar, dass du dich irgendwann selbstständig machst… Aber JETZT SCHON?”
Dagegen höre ich von Freunden, die in ihrer Anstellung (die wirklich Top ist… Ich hab da auch schon gearbeitet) “Wird Zeit, dass du endlich das machst, was du liebst. Hauptsache du wirst wieder glücklich.”
Es gibt natürlich auch die anderen Extreme bei mir, aber dadurch weiß man die Befürworter mehr zu schätzen.
LG
Julia
Dirk Wiethüchter
Veröffentlicht am 09:36h, 09 JuniHallo Bastian, dein Vergleich mit dem Yamaha Konzern gefällt mir super. Ich betreibe aktuell mehrere Blogs und eine Import Beratung die sich aus meiner jahrelange Selbständigkeit entwickelt hat. Gerade in der heutigen Zeit muss man als Selbständiger flexibel sein. Das sich junge Menschen in Deutschland kaum für eine Unternehmer Karriere begeistern können finde ich schade. Die Bürokratie in Deutschland ist ein Thema für sich, aber versuch mal eine Firma in China zu gründen! Bürokratie gibt es überall auf der Welt, angeblich sogar in Griechenland 😉
Viele Kinder von Unternehmer wollen die Firmen der Eltern nicht übernehmen, weil sie deren Arbeitspensum über all die Jahre kennengelernt haben. Das es aber auch anders funktioniert, können sich viele von denen kaum vorstellen.
Ich selber habe nach der Geburt meines Sohnes 2011 einen Gang zurückgeschaltet und es funktioniert wunderbar und ich möchte diese Art zu arbeiten, um die mich viele meiner Kunden beneiden, heute nicht mehr missen.
Schönen Gruss aus Nanjing
Dirk
Bastian
Veröffentlicht am 10:17h, 09 JuniHey Dirk!
Dank dir für deinen ausführlichen Kommentar. Das hat mich direkt neugierig auf deine Seite gemacht und da hab ich schon einiges interessantes gefunden. Ich schreib dir gleich mal ne Mail 🙂
Schade ist wirklich, dass die Vorstellungen der meisten in Hinsicht auf eine Gründung völlig veraltet sind und sich nur sehr wenige über die heutigen Möglichkeiten im Klaren sind.
Die Bürokratie für online Gründer ist ja ein komplexes Thema an sich, bei dem besonders die Digitalen Nomaden gefühlt jede Woche auf tolle neue Ideen kommen. Wir dürfen gespannt sein, was all die schlauen Köpfe da noch alles für uns in Erfahrung bringen 🙂
Beste Grüße
Bastian
kat
Veröffentlicht am 14:36h, 16 JuniI loooove loove love this!! Als ob du meine Gedanken aufgeschrieben hast 🙂
Ich lebe mittlerweile in Australien und hier scheint es soviel einfacher Dinge auszuprobieren, sich selbststaendig zu machen.. “Mach was dich gluecklich macht” scheint hier mehr der Leitsatz zu sein. Aber die Leute identifizieren sich glaube ich auch weniger durch ihren Job. Man arbeitet eben um zu Leben. In Deutschland scheint das andersrum zu sein!
Bastian
Veröffentlicht am 17:29h, 16 JuniHey Kat!
Freut mich, vielen Dank! Na dann hast du doch schon einen super Schritt gemacht mit dem Auswandern. Das trauen sich die wenigsten…
Dirk Wiethüchter
Veröffentlicht am 02:02h, 17 JuniHi Kat, hi Bastian, das Australier anders ticken, weiss ich seit vor mittlerweile 12 Jahren ein guter Kumpel ausgewandert ist. Allein die Tatsache das nach den Radionachrichten eher der Wellenbericht zum surfen als der Staubericht kommt, finde ich persönlich schon klasse. Ebenso das die normalen Australier höchstens 2 Tage pro Woche arbeiten gehen. Mein Kumpel wurde, als er den dritten Tag in Folge bei seiner neuen Firma pünktlich zur Arbeit kam, von seinem Chef vertraulich beiseite genommen und gefragt ober ein Geldproblem hätte, er würde ihm aushelfen, wenn es sein müsste….wohlgemerkt am 3. Arbeitstag! Genauso ist es vorgekommen das der Chef nach besagtem Wellenbericht kurz entschlossen die Werkstatt zugeschlossen hat und alle nach Hause geschickt hat, weil er sein neues Surfbrett ausprobieren wollte. Ich könnte noch eine Menge mehr davon erzählen. Fazit: Australien ist einfach cool!
kat
Veröffentlicht am 10:21h, 18 JuniHi Dirk,
das mit den Radio Nachrichten stimmt auf jedenfall 🙂
Aber das mit den 2 Tage arbeiten, hat sich entweder in den letzten 12 Jahren veraendert oder dein Freund hat Glueck mit seinem Job. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass esnicht einfach ist den Lebensstandard von Deutschland hier zu halten, selbst mit einem aehnlichen Job. Nicht umsonst wuerde Australien gerade zum teuersten Land der Welt gewaelt :/
Ich weiss aber dass Leute die auf dem Bau arbeiten, bei Regenwetter nach Hause geschickt werden und trotzdem bezahlt.. vielleicht habe ich den falschen Job 😉
Dirk Wiethüchter
Veröffentlicht am 10:46h, 18 JuniHi Kat, er ist tatsächlich Steinmetz Techniker (CNC usw.). Die machen Küchenarbeitsplatten aus Granit und hochwertige Wellnessbäder. Vermutlich langen denen ein paar Tage die Woche…Mittlerweile macht er das auch auf eigene Rechnung, nicht mehr als Angestellter…Alles was mit Bau und Immobilien wird in Australien gut bezahlt, wegen dem Wohnungsmangel…
Nela
Veröffentlicht am 08:29h, 22 JuniToll geschriebener Artikel, sehe das ganz genauso wie du. Wiewohl es auch Menschen gibt, die gern in diesem Hamsterrad leben. Hatte vor kurzem ein Gespräch mit einer Bekannten, die möchte das gar nicht anders. Die braucht diese starren Strukturen und dass ihr jemand sagt, was sie zu tun hat.
Mir persönlich ist das völlig unverständlich. Ich finde man lebt auch intensiver, wenn man das tut, was man liebt und vor allem, wenn man es aus eigenem Antrieb macht. Da macht es einem dann auch gleich viel weniger aus, dass auch enorm viel Arbeit dahinter steckt. Das darf man nicht außer Acht lassen. Die Komfortzone zu verlassen ist mit Aufwand verbunden. Vielleicht hält das auch viele Menschen davon ab aus dem Hamsterrad zu springen??
Super Seite jedenfalls, Bastian! 🙂 Werde öfters vorbei springen 🙂
Bastian
Veröffentlicht am 14:54h, 22 JuniHey Nela,
dank dir. Mir will das auch einfach nicht in die Birne, wie Leute damit wirklich zufrieden sein können. Aber es gibt ja auch Leute, die nicht gerne reisen, oder die keine Schokolade mögen 😀 Leben und leben lassen. Die Hauptsache ist, das man weiß was man will und vor allem was man nicht will und dementsprechend handelt.
Beste Grüße
Merve Balkis
Veröffentlicht am 01:35h, 24 JuniHallo Bastian,
danke für deinen inspirierenden Artikel. Du hast genau das aufgeschrieben, was ich denke. Danke für deinen tollen Blog, mach bitte weiter so Lg aus Stuttgart
Bastian
Veröffentlicht am 15:56h, 24 JuniDank dir Merve,
ich tu was ich kann 🙂
Michael
Veröffentlicht am 11:43h, 19 NovemberHey Bastian,
cooler Artikel – spricht mir absolut aus der Seele.
Anerkennung sollte ein Unternehmer besser nicht sonderlich viel brauchen. 🙂
Viele Grüße,
Michael
Bastian
Veröffentlicht am 13:58h, 28 NovemberDank dir vielmals Michael,
Spread the word 😉
Bence
Veröffentlicht am 23:10h, 23 JanuarIch will eigentlich nur danke sagen. 😉 Dein Blog zu lesen ist super, denn es geht um wahre und nützliche Sachen. Bei diesem Post hab ich mir gedacht: Ja, diese Gedanken hab ich schon längst im Kopf, aber ich konnte sie nicht so gut und einfach formulieren wie du. 🙂 Mein Bruder hat mir die Methode Dropshipping erwähnt, weil er es irgendwo gelesen hat. Zuerst hab ich gesagt blödsinn… dann hab ich nachgesucht was das ist und so fand ich dein Blog und lese es in der ganze Zeit. 🙂 Ich lese viel zu viel und so hab ich keine Zeit ein Webshop aufzubauen. 😀 Allerdings hab einen Produkt in einigen Facebook-Gruppen und auf Willhaben verkauft und in 2 Monaten hab ich ca- 100Euro reines Gewinn. Ja ist nicht viel, aber wird schon. Und das wichtigste: Ich investire viel Zeit, dass meine Kunden zufrieden werden und das macht mir auch Spaß. Manchmal haben sie so dumme oder nervige Fragen, aber ich arntworte trotzdem und es lohnt sich. Ich frage immer: Wie findest du das Produkt? Bist du zufrieden mit der Lieferung? Wie war der Kontakt mit mir? Sie waren immer zufrieden mit mir. 🙂 Langsam muss ich mich mit dem Thema Gewerbegründung auseinandersetzen, wenn ich mehr verdienen möchte. 😀 Achja, eine Frage: Wie kann ich selbst oder halt möglichst billig eine Webshop machen? Weil mit WordPress kann man doch kein richtiges Webshop mit Korb-funktion und etc. machen, oder?
Bastian
Veröffentlicht am 23:47h, 29 JanuarHey Bence,
dank dir mein Lieber. Das klingt doch schonmal nach einem guten Anfang 🙂 Ich persönlich bin vom Dropshipping weg und mache nur noch Amazon FBA weil es viel unkomplizierter ist und die Margen mit eigenen Private Label Produkten weit höher sind als beim Dropshipping.
Ja, man kann auf jeden Fall auch einen richtigen Online Shop mit WordPress machen. Mit Warenkorb, Zahlungssystem-Anbindung und allem. Aber dafür bin ich der falsche Ansprechpartner.
Beste Grüße
Alani Parker
Veröffentlicht am 06:40h, 15 JuliHallo Bastian,
den Artikel finde ich gut. Auch weil mir bewusst ist, dass es viele Leute gibt, Diebin ihren Jobs unglücklich sind und keine Auswege auch nur erahnen. Dennoch möchte ich auch an die erinnern, die “normale” Jobs machen und sehr glücklich damit sind, gerne arbeiten. Ich habe viele von ihnen in meinem Bekanntenkreis! Heilpraktiker, Ostheopaten, Designer, Ingenieure, Projektmanager, Maskenbildner um nur eine Auswahl zu nennen. Es geht nicht um den Job oder das Arbeitsverhältnis als solches. Vielmehr ist entscheidend ob jemand in seiner Arbeit auch Anerkennung und die nötige Bezahlung erhält. Ich lebe mitten in einer leider sehr teuren Gegend (weil es da schön ist!) und die meisten meiner Bekannten auch. Die Gehälter müssen also stimmen, wenngleich ich niemanden kenne, der unverhältnismäßig “reich” ist a la Topmanager. Alle sind irgendwie kreativ und optimistisch – angestellt oder nicht – und trauen sich was zu, haben wenig Angst vor der Zukunft. Das ist sicher nicht überall so und gerade hier ein lokales Phänomen aber ich möchte nur daran erinnern, dass alle Zustände uns arbeiten vor allem ein gesellschaftliches Thema sind und man wenn man kann und will auch zur Verbesserung beitragen kann.
Linda Bürkle
Veröffentlicht am 18:51h, 12 JuliMega auf den Punkt getroffen dein Artikel 🙂 ! Es ist allgemein der Wahnsinn auf wieviele Neider man stößt, und blöd von der Seite angemacht wird wenn man sich oft auf Reisen begibt und “sein Ding” durchzieht 😉 super Blog aufjedenfall, entspricht genau meiner Lebensvorstellung 🙂
Bastian
Veröffentlicht am 09:47h, 03 AugustDank dir Linda!
Bald erscheint auch wieder mehr Content 😉
LG
Bastian
Sebastian
Veröffentlicht am 19:53h, 04 NovemberHy Bastian,
super Artikel, ich sauge aktuell alles in mich hinein zu diesen Themen. Sehr motivierend und gleichzeitig traurig, dass es so ist wie es ist. Lange glaubte ich auch an eine Karriere (im Angestelltenverhältnis), doch dann kam alles anders. Nun kümmere ich mich um mich und ich bin froh deine Artikel lesen zu dürfen und können.
Beste Grüße, wo du auch sein magst.
Sebastian
Mario
Veröffentlicht am 18:06h, 18 NovemberHallo Bastian, vor ein paar Jahren hätte ich dem Beitrag noch uneingeschränkt zugestimmt, aber mittlerweile sehe ich es etwas anders. Ja, den Leuten wird von Klein auf suggeriert, dass ein gutes Studium mit anschließendem Angestelltendasein in großer Firma, als Arzt etc. der beste Weg ist. Als Student glaubt man auch noch wirklich daran, dass man einen Beruf gewählt hat, der einem Spaß macht und sich selbst verwirklichen kann. Dann kommt jedoch der Berufseinstieg und plötzlich tingeln viele von Praktikum zu Praktikum oder merken, dass es doch nicht so viele Museen gibt, die Archäologen einstellen wollen usw. Also viele kämpfen erst einmal darum, überhaupt eine sichere und gut bezahlte Stelle zu bekommen, machen Weiterbildungen, schließen eine neue Ausbildung oder Zweitstudium an. Irgendwann ist es dann so weit, man ist entfristet, oder sogar Beamter und verdient angemessen. Dann kommt die Zeit des Zweifels – die neue Tätigkeit ist öde, stressig oder einfach nicht erfüllend. Das ist nun die Zeit, in der man den Sprung zum Unternehmer überlegen könnte. Frauen wählen meist die einfachere Variante und verabschieden sich in die Elternzeit mit anschließender Teilzeit. Männer hoffen eher durch Aufstieg der öden Tätigkeit zu entfliehen. Und ganz ehrlich, ich kann es verstehen. Verdiene jetzt mit Anfang 30 60k brutto im Jahr bei lockeren 30 Wochenstunden tatsächlicher Arbeit (der Rest ist Kaffeepause). Klar ist die Arbeit öde, aber das musst du als selbständiger Unternehmer ohne irgendwelche Anfangsfähigkeiten (anders als Arzt etc.) erst mal verdienen. So naiv ist man mit 30 nicht mehr, dass man denkt, als Blogger, Influencer oder Youtuber könnte man auf die Schnelle das große Geld machen. Dazu kommt noch die Familie und die Vollversorgung, die man eben doch im Angestelltendasein in Deutschland hat. Hamsterrad ja, aber mit vergoldetem Käfig, und ein als Haustier gepamperter Hamster muss erst mal in der freien Wildbahn überleben.
Bastian
Veröffentlicht am 19:07h, 18 NovemberHey Mario,
dank dir für deine Sichtweise. Diese kann ich auch absolut verstehen, wie auch ganz viele andere. Aber in deinem Kommentar steckt meiner Meinung auch schon der Fehler: “…dass man denkt, als Blogger, Influencer oder Youtuber könnte man auf die Schnelle das große Geld machen.”
Erstens muss man doch nicht Blogger, Influencer, oder YouTuber sein, um ortsunabhängig zu arbeiten. Davon abgesehen, geht es auch nicht auf die Schnelle. Genau so wenig wie das bei deinem Beruf der Fall war. Ausbildung-Studium-Zweitstudium. Ich denke, dass man sich in der Zeit allerlei als Selbstständiger aufbauen kann. Aber ob Selbstständigkeit für einen etwas ist oder nicht, ist auch eine Typfrage. Und eine der Bequemlichkeit.
Versteh mich nicht falsch, aber du sagst, so naiv ist man mit 30 nicht mehr. Ich habe mit 30 zum 2. Mal die Uni geschmissen, ohne jeglichen digitalen Background und mir alles selbst beigebracht. Naiv ist nur das Wort, dass andere benutzen um dich zu beschreiben. Aber ob das Wort passt, entscheidest du selbst.
Kati
Veröffentlicht am 19:57h, 06 JanuarGerade deinen Beitrag auf 37 Grad gesehen! Ich finde es echt mutig. Ich bin Tagesmutter für 3 bis 4 Kinder, überlege gerade wieder um zu ziehen, ja wohin ist die Frage, alleine als Frau vielleicht nicht ganz so leicht. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt😄 mal sehen was ich alles noch so erlebe. Klar ist mir nur geworden, man sollte genau überlegen was will man, den das Leben ist kurz. Ich wünsche dir auf deinen Reisen ganz viel Glück, Gesundheit und Freude. Liebe Grüße! Kati
Bastian
Veröffentlicht am 08:34h, 21 JanuarHey Kati, dank dir 🙏🏻 Eigentlich ist es gar nicht so mutig oder schwer, wenn man realisiert, dass man zum Status Quo eigentlich immer zurück kann 😉 All the best from Chiang Mai ✌🏻