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Währung im Superlativ: Der Höhenflug des Bitcoin

17 Min. Lesezeit 

Der Bitcoin hat ein explo­sives 2017 aufs Parkett gelegt. Höhenflug und Tragödie gaben sich die Hand, als die Kryptowährung im Peak auf über 20.000 Dollar anstieg und nach dem Hackerangriff auf die südko­rea­nische Börse Youbit fast auf die Hälfte wieder abstürzte. 

Heute wollen wir nach einem turbu­lenten Flug wieder die Balance finden. Und abwägen, was die Ankunft des Bitcoins im Mainstream bedeutet. Ob du auf das galop­pie­rende Pferd springen solltest – und wenn ja, wie du Bitcoins kaufen kannst. Wir schauen uns an, welche anderen digitalen Währungen 2018 auf die Kacke hauen könnten und wie du die Hacker-Gefahr einordnen kannst.

  • Ankunft im Mainstream: Welche Staaten mischen wie mit
  • FAQ – Bitcoin in Deutschland
  • Galoppierendes Pferd. Soll ich aufspringen? 
  • Alternativen zu Bitcoin
  • Im Einkaufskorb: Drei Beispiele, wie du Kryptowährungen kaufen kannst

Superlative Bitcoin:
Das Rekordjahr in Zahlen

  • am 16. Dezember wurde die 20.000-Dollar-Marke durchbrochen
  • das bedeutete seit meinem Officeflucht-Artikel “Save your ass with Bitcoin” Anfang 2017 einen Zuwachs von knapp 1.700 Prozent
  • mehr als 300 Milliarden US-Dollar sind mittler­weile in Bitcoin investiert
  • der Bitcoin ging an die Börse
  • daraufhin gab es einen Hacker-Angriff auf die Youbit-Börse in Südkorea
  • der Bitcoin stürzte zwischen­zeitig auf 8.000 Euro ab und pendelt nun wieder nach oben
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1. Ankunft im Mainstream:
Welche Staaten mischen wie mit?

 

Eine wesent­liche Idee von Satoshi (Erfinder des Bitcoin und Mann ohne Gesicht) war die Schaffung eines anonymen und direkten Zahlungsmittels. Ohne Kontrolle. Ohne Staat. Ohne Bank.

Aber: Der Erfinder erfindet’s – der Markt reguliert’s. Was bedeutet, dass das Lied mit Ankunft im Mainstream eine neue Melodie spielt: Investment, Börsengang, staat­liche Kontrolle und das Verbot von Kryptowährungen ziehen sich über den Globus wie ein Flickenteppich. 

Hier eine kleine Stippvisite:

Strom aus in China!

 

Nein, China ist kein Fan von Kryptowährungen. Es gibt sogar Gerüchte, dass das Land Minern (die Nerds die durch Rechenleistung mit riesigen Gerätschaften in geheimen Kellern die Coins “schürfen”) den Strom abstellen will. Der Analyst Mati Greenspan vom Online-Broker eToro erklärt: „Der Kurs der chine­si­schen Zentralbank schadet Bitcoin zwar, sie wird weiteres Wachstum aber nicht stoppen können.“ Dazu muss man wissen, dass China die Hochburg des Minings ist, wozu du in diesem Youtube-Video einen Einblick erhältst. Auf jeden Fall sehenswert.

Big in Japan

 

Komplettes Gegenteil ist Japan. Hier ist der Bitcoin seit April 2017 als offizi­elles Zahlungsmittel anerkannt. Ins Rollen kam das Ganze, nachdem die ehemals größte Bitcoin-Börse Mt Gox zusam­men­brach – das Gesetz soll die Nutzer vor Kriminellen schützen, für Transparenz und Kontrolle sorgen. Durch die Regulierung wiegen sich Banken, Unternehmen und Konsumenten in Sicherheit – was wiederum die Nachfrage ankurbelt (obwohl der Bitcoin dadurch natürlich an Unabhängigkeit verliert). 

Inzwischen kann hier in etwa 300.000 Geschäften mit BTC bezahlt werden. Dass das Land vom Bitcoin profi­tiert, liegt auch am Verbot beim Nachbarn: Das spült mehr Unternehmen auf die japanische Insel.

Börsenhack in Südkorea

 

Südkorea ist für einige Schwankungen der letzten Tage und Monate verant­wortlich – das Land ist ein wichtiger Handelsplatz für virtuelle Währungen. 

Als die Börse Youbit Ende 2017 von Hackern angegriffen wurde, waren 17 Prozent der Bitcoins weg. Und die Börse meldete Konkurs an. Diesem Angriff haben wir den Crash nach dem 20.000-Dollar-Peak zu verdanken, der zwischen­durch auf etwa 11.000 USD fiel. 

Und auch aktuelle Schwankungen hängen mit Südkorea zusammen: Die Seite Coinmarketcap (Hier findest du alle legitimen Kryptowährungen mit Kursentwicklung im Überblick) hat die südko­rea­ni­schen Börsen Bithumb, Coinone und Korbit aus ihrem Preisindex gestrichen – sie gehören zu den zehn wichtigsten Handelsplätzen für virtuelle Währungen.

Staatliche Unterschiede in den USA

 

In den USA entscheiden die Bundesstaaten. Eine klare Linie fährt bisher nur New York: Wer mit digitalen Währungen Geschäfte macht, muss eine Lizenz besitzen. Davon ausge­nommen sind Unternehmen oder Private, die Kryptos kaufen oder verkaufen.

Eigene Kryptowährung in Russland?

 

Putin will einen Krypto-Rubel einführen. Um westliche Sanktionen zu umgehen und die Wirtschaft wieder zu stärken. Unterschied zum Bitcoin: Der Geldkreislauf soll einge­schränkt werden, damit der Staat die Kontrolle hat. 

Das Ganze könnte uns bald als „Cyber-Rubel“ begegnen – Finanzministerium und Zentralbank sind aller­dings noch nicht auf Putins Seite.

Wichtigste Parallelwährung in Venezuela

 

2018 wird in Venezuela mit einer Inflationsrate von über 2.000 Prozent voraus­gesagt. Kein Wunder machen die Bürger einen Bogen um ihre Währung Bolívar. Im nächsten Schritt denkt man da natürlich an den US-Dollar – aber der ist durch ein kompli­ziertes Genehmigungsverfahren schwer zu kriegen. 

Damit kommen Kryptowährungen ins Spiel, schlichtweg weil sie vom Staat unabhängig sind und statt Bankkonto nur ein Internetzugang notwendig ist. Auch die Kursschwankungen wirken im Gegensatz zur Landes-Währung gering. Insofern ist der Bitcoin in Schwellen- oder Entwicklungsländern wie Argentinien, Simbabwe, Indien und Nigeria extrem beliebt.

Kryptoverbote

 

Es gibt aber auch Entwicklungsländer, die nicht von Kryptowährungen profi­tieren. Dass die staat­liche Kontrolle fehlt, finden die Staatsoberhäupte in Bolivien, Ecuador, Kirgistan, Bangladesch, Nepal und Marokko nicht toll – und verbieten Kryptowährungen.

Hofierte Kryptoszene in der Schweiz

 

Schwelgend im digitalen Zeitalter ist die Schweizer Stadt Zug. Sie ist das Startup-Mekka der Kryptoszene – und hat den Bitcoin in die öffent­lichen Verwaltung einge­führt. Die Stadt wirbt bereits mit einer E-Identität, aller­dings im nächsten Schritt erstmal national.

2. FAQ – Bitcoin in Deutschland

 

Good to know – aber wie sieht es denn in Deutschland aus? Ich habe hier mal einige Fragen zusammen gestellt, die im Gespräch mit Freunden und Familie immer wieder über den Tisch gehen.

A) Sind Bitcoins in Deutschland erlaubt?

 

Jup – der Besitz von Bitcoin und Co ist in Deutschland legal. 

Trotzdem hinken wir der Entwicklung im Vergleich zu unseren deutsch­spra­chigen Nachbarländern hinterher: In Österreich kauft man Bitcoins bei der Postfiliale, in der Schweiz am Fahrkartenautomat der schwei­ze­ri­schen Bundesbahn. In Deutschland müssen wir auf die digitalen Möglichkeiten zurück­greifen. Dazu später mehr.

B) Zahle ich Steuern auf Gewinne?

 

Geil, anonymes Zahlungsmittel, ohne staat­liche Kontrolle. Nicht ganz:

  • Privatanleger müssen Gewinne aus Spekulationen bei der Einkommenssteuer geltend machen. Eine Abgeltungssteuer wie bei Aktien wird nicht erhoben.

  • Zum Thema Umsatzsteuer gab es Ende 2015 ein Urteil am Europäischen Gerichtshof: Bitcoins werden wie ein Zahlungsmittel behandelt – also muss keine Umsatzsteuer gezahlt werden. Yay!

C) Kann ich irgendwo mit Bitcoins bezahlen?

 

Einige Infos dazu findest du in Teil 1 – “Save your ass with Bitcoin

Noch ziemlich neu ist das System von TenX. Eine klassische VISA Karte die über die dazuge­hörige App läuft. Du kannst die Karte mit verschie­denen Kryptowährungen aufladen und dann im Café um die Ecke und überall wo VISA akzep­tiert wird, in Bitcoin oder anderen Kryptowährungen bezahlen, ohne dass es jemand merkt. 

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Lustig auch, dass statt dem eigenen Namen nur noch “JOIN THE REVOLUTION” drauf steht. Die Währung wird dann nach aktuellem Tageskurs abgerechnet. Das ganze funktioniert…

  • mit den physi­schen Währungen EUR, USD, GBP

  • mit der Kryptowährung Bitcoin (Ether, Dash und Weitere sollen bald dazu kommen)

  • in 50 Ländern


Edit: Im Januar 2018 hat Visa hundert­tau­sende Krypto-Debit Cards, die von der Gibraltaer Bank Wave Crest ausge­geben worden waren gesperrt. Auch die TenX Karten wurden über den Anbieter Wave Crest bezogen und waren betroffen. Es lag natürlich zunächst die Mutmaßung nahe, dass es sich um einen Schlag des Kreditkartenanbieters gegen Krypto-Währungen handle. Es wurde später aber kommu­ni­ziert, dass es sich um ein spezi­fi­sches Problem mit Wave Crest handle. Man habe den Lizenzvertrag mit dem Gibraltaer Geldinstitut “aufgrund der konti­nu­ier­lichen Nicht-Einhaltung der Visa-Regeln” beendet. Um in Zukunft von Banken unabhängig zu sein, arbeitet TenX momentan an seiner eigenen Banklizenz und will in Q3 2018 wieder Karten ausstellen können.

D) Wie kann ich Bitcoins kaufen?

 

Möglich ist… alles. Kaufen kannst du Bitcoins mit den Zahlungsmitteln

  • SEPA

  • Kreditkarte

  • Debitkarte

  • Bar / Bankautomat

  • Paypal

2. Bitcoins kaufen

Die Seite www​.buybit​co​in​worldwide​.com spuckt dir verschiedene Kaufwege über dein Wunsch-Zahlungsmittel aus. 

Aufbewahrt werden deine Bitcoins und Co.

  • in einem „Wallet“ (App- oder Website-basiert)
  • in einem Paper Wallet (Eine Paperwallet zu erstellen bedeutet lediglich, die privaten Schlüssel auszu­drucken und von der Festplatte zu löschen. Das Ergebnis sind private Schlüssel, die nicht mit dem Internet verbunden und damit auch nicht auszu­spio­nieren sind. Ab in ein Schließfach damit.)
  • auf einem USB-Stick (empfohlen bei Beträgen über 10.000 Euro) – meine persön­liche Empfehlung ist der Ledger Nano S.
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Der Ledger Nano S unter­stützt Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Ethereum Classic, Litecoin, Dogecoin, Zcash, Dash, Ripple, PoSW, Ubiq, Expanse, PIVX, Stealthcoin, Vertcoin, Viacoin, Komodo, Stratis und weitere Coins kommen hinzu.

Eine  Kauf-Anleitung für Kryptos an drei Beispielen findest du in Teil 5 dieses Artikels.

E) Noch wichtiger: Wie werde ich Bitcoins wieder los?

 

Bei Apps, web-basierten Wallets und an der Börse kannst du Bitcoins wie Tischtennisbälle einholen und abstoßen. Waren kaufen kannst du wie bereits erwähnt über Kreditkartensysteme wie TenX.

3. Gallopierendes Pferd. Soll ich aufspringen?

 

Ich nehme es gleich vorweg. Ob du in Bitcoins, Ether, Litecoin oder Putins Cyber-Rubel inves­tierst, ist deine Entscheidung. Ich stelle dir hier meine persön­liche Auseinandersetzung mit dem Thema als nieder­ge­schriebene Version zur Verfügung. No strings attached.

Also gucken wir mal, wo das Bitcoin-Pferd so hinläuft. Und wie die Herde weiter wächst.

1. Kurs

 

Oliver Flaskämper ist Gründer der bisher einzigen Bitcoin-Börse bitcoin​.de in Deutschland. Insofern verteidigt er den Hype natürlich. Seiner Meinung nach wird der Bitcoin zwischen 2020 und 2030 einen Wert von etwa 500.000 US-Dollar haben. 

Weil.

Flaskämper vergleicht Bitcoins mit Gold. „Physisches Gold ist geolo­gisch selten und Bitcoins sind mathe­ma­tisch selten.“ Nur mit einem wesent­lichen Unterschied: Mit Gold kann man nicht bezahlen. 

Aber.

Er sagt auch: „Die Bitcoin-Blase wird noch oft platzen.“

2. Hackerangriffe

 

Wie bereits erwähnt sind der Youbit-Börse in Südkorea letztes Jahr 17 Prozent ihrer BTC durch die Lappen gegangen. Und das war schon Attacke Nummer zwei – denn bereits im April 2017 wurden Youbit 4.000 BTC gestohlen. 

Also stimmt es doch. Der Bitcoin ist keine sichere Währung!? 

Würde ich so nicht stehen lassen. Weil:

A) Das Problem lag bei schlecht gesicherten Daten und Servern. Die Verantwortung für den Schaden lag also bei der Börse – und nicht bei der Sicherheit der Kryptowährung. Insofern steht Youbit auch dafür ein und will den Nutzern 75 % ihres Besitzes zurückerstatten. 

B) Hackerangriffe stellen generell eine Gefahr in der digitalen Welt dar. Bei der Erpresser-Software im Mai letzen Jahres wurden Hunderttausende Computer in mehr als 150 Ländern infiziert. Betroffen waren vor allem Privatpersonen, aber auch die DeutscheBahn und das britische Gesundheitssystem NHS. Es ist natürlich bekannt, dass das Lösegeld in BTC einge­fordert wurde. Angegriffen wurde aber nunmal das Windows-System.

Keine Lösung: Öffnen wir also ab sofort auch nicht mehr unsere Emails, schmeißen Onlinebanking hin und buchen unsere Flüge wieder im Reisebüro? 

Mögliche Lösung: Eine gute Idee, sich vor Hackern zu wappnen, hat bitcoin​.de entwi­ckelt: Das „Bug-Bounty-Programm“ lobt Prämien für Hacker aus, die die Börse vor Schwachstellen warnt.

4. Alternative zu Bitcoin

 

Wie bei allen Innovationen ist der Prototyp nie zu 100 Prozent ausge­reift. Wir hätten heute keine Flachdächer, wenn wir beim ersten Wassereintritt aufge­geben und wieder schräg gebaut hätten.

Das trifft auch auf den Bitcoin zu, der sozusagen Vorschwimmer im Pool der digitalen Währungen ist. Mittlerweile sind der Sprosse unzählige Kryptowährungen entsprungen. Zwei Fun Facts, sieben Krypto-Alternativen:

Fun Fact #1: Profit durch Abspaltung

Wenn du in populäre Kryptowährungen inves­tierst, profi­tierst du von Abspaltungen wie Bitcoin Cash oder Bitcoin Gold: Du erhältst automa­tisch Coins der neuen Währung. Aus dem einfachen Grund, weil diese sich so auf dem Markt platzieren.

Fun Fact #2: Coinmarketcap

Coinmarketcap bietet eine gute Hilfestellung beim Stöbern nach Bitcoin-Alternativen. Die Regel lautet: Von Kryptowährungen, die hier nicht gelistet sind – Finger weg! Auswahl gibt es sowieso genug: Hier findest du über 1.300 Kryptowährungen inklusive Hinweis, wo du diese kaufen kannst.

Alternative #1: Ethereum

 

Ethereum ist nicht nur eine digitale Währung – sondern die Schaffung einer neuen Unternehmenswelt. Wie der Bitcoin basiert das System auf einer Blockchain, Daten werden also auch hier nicht auf einem zentralen Server gespei­chert. Dazu kommen aber noch sogenannte „Smart Contracts“: Ein Vertrag zwischen zwei Parteien, der über die Blockchain abgeschlossen und dezentral hinterlegt wird.

Somit wird das dezen­trale System also auf ein nächstes Level gehoben, bei dem nicht nur Geldtransfer, sondern auch Geschäfte ohne Mittelmann abgeschlossen werden können. Zum Beispiel Handel von Strom, Streaming oder sogar der Abschluss eines Mietvertrags.

Technologie: Blockchain

Pro: Im letzten Jahr war Ethereum (auch Ether genannt) konstanter als der Bitcoin. Langfristig wird der Kryptowährung viel Potenzial zugeschrieben, da die Plattform als sehr flexibel gilt.

Contra: Ethereum kann derzeit nur ein gutes Dutzend an Transaktionen in der Sekunde bearbeiten (Visa 24.000). Die Entwickler arbeiten an der Skalierbarkeit des Systems.

Alternative #2: Ripple

 

Keine Krypto-Währung im Sinne von Unabhängigkeit. Ripple positio­niert sich als alter­na­tives Zahlystem für Banken – das soll SWIFT ersetzen, indem die Zahlung dezentral von der Blockchain abgewi­ckelt wird.

Tatsächlich nutzen schon gute 100 Banken das System.

Technologie: Blockchain

Pro: Schneller, kosten­güns­tiger und sicherer als SWIFT.

Alternative #3: IOTA

 

Bei Bitcoin und Ethereum kosten die Transaktionen Geld. Daher nutz IOTA ein dezen­trales System, das ohne Miner, Blocks und Chains auskommt: Tangle. Während bei der Blockchain Transaktionen nur nachein­ander durch­ge­führt werden können, ist bei Tange eine parallele Abwicklung möglich.

Technologie: Tangle

Pro: Geringere Kosten, angeb­liche Sicherheit vor Quantencomputern, offline verwendbar, skalierbar.

Alternative #4: Cardano

 

Cardano stammt aus der Cardano Foundation in Zug. Das Unternehmen geht das Thema Kryptowährung wissen­schaftlich an. Mit dem Ziel, alle bishe­rigen Probleme existie­render Kryptowährungen zu erfor­schen und zu lösen.

Technologie: Blockchain

Contra: Befindet sich nach wie vor im Aufbau.

Alternative #5: Litecoin

 

Der Litecoin ist eine Ergänzung zum Bitcoin – er basiert auf einem verän­derten Computercode des Originals. Es wird 84 Millionen Litecoins geben, viermal so viele wie Mister Prototyp. Nach dem Motto: Wenn Bitcoin digitales Gold ist, soll Litecoin digitales Silber sein.

Technologie: Blockchain

Contra: Eine Transaktion abzuschließen geht schneller, verbraucht weniger Energie, und die Münzen kosten selbst nach dem deutlichen Anstieg immer noch weniger als ein Bitcoin.

Alternative #6: Dash

 

Dash steht für „Digital Cash“ und ist 2014 als böser Zwilling des Bitcoin gestartet. Mit dem Ziel, eine Kryptowährung mit extra viel Datenschutz (für Gangster und Gauner) zu schaffen. Daher auch bekannt unter den ersten Namen XCoin / Darkcoin.

Technologie: Blockchain

Alternative #7: NEM

 

NEM unter­scheidet sich in einer Sache von seiner Krypto-Konkurrenz: Das System beruht auf der Proof-of-Importance-Methode (POI) (alle anderen auf der Proof-of-work-Methode POW). Dieses geht davon aus, dass die Teilnehmer mit den größten Beständen an virtu­ellen Münzen das höchste Interesse an einem regulären Funktionieren des Systems haben – und betraut diese mit der Pflege der Datenbank.

Technologie: kommer­zielle Blockchain namens Mijin

Contra: Die Software gilt als sehr effizient.

Die genannten sind nur einige gängige “Alt Coins” (Alternative Coins zu Bitcoin). Man kann das Ganze natürlich auch etwas speku­la­tiver angehen und in relativ unbekannte Coins mit hohem poten­ti­ellen Upside, wie INT, SALT, oder LIGHT inves­tieren. Einen tieferen und super verständ­lichen Überblick über weitere Währungen – und das sogar in deutscher Sprache – gibt Cryptolist, die hier tolle Aufklärungsarbeit leisten.

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5. Im Einkaufskorb:
Drei Beispiele, wie du Kryptowährungen kaufen kannst

 

Endlich fährt der Zug in den Kopfbahnhof. Ich zeige dir drei unter­schied­liche Beispiele, wie du virtuelle Währungen in die Tasche lädst.

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Coinbase

 

Coinbase kommt aus den USA und ist eine der meist genutzten Handelsplattformen für Kryptowährungen. Ich finde die Nutzung sehr intuitiv, schnell und zuver­lässig. Du kannst die App nutzen oder die Website nutzen:

1. Registrieren
Registriere dich über die App oder www​.Coinbase​.com. Damit erstellst du dein Wallet.

2. Verbinden
Als nächstes verbindest du Bankkonto, Kredit- oder Debitkarte mit dem Wallet. 

3. Im Anschluss gibst du ein, wie viele Krypto-Coins du kaufen willst – zum Beispiel 2 BTC oder eben 1.000 Euro. 

Wallet: App- oder webbasiert

Währungen: Bitcoins, Ethereum, Litecoins, Bitcoin Cash

Pro: Schnell und intuitiv. Auch in Zeiten überlas­teter Netzwerke wegen vielen Neuanmeldungen funktio­niert die Übertragung ohne Probleme.

Contra: Transferkosten sind relativ hoch. Edit: Um Coinbase’s Transferkosten komplett zu umgehen, kann man den Service Coinbase Pro statt­dessen nutzen.

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Kraken

 

Kraken ist ein echter Kraken. Hier findest du die wahrscheinlich größte Auswahl an verschie­denen Kryptowährungen.

1. Anmelden
Du kannst dich auf der Startseite oder per App anmelden

2. Email
Im zweiten Schritt erhältst du eine Bestätigungsmail mit einem Code.

3. Verifizieren
Unter dem gleich­na­migen Reiter kannst du verschiedene Verifizierungsstufen erreichen – je nachdem, wie viel du kaufen und wie viel du von dir preis­geben willst (einge­teilt in Tier 1-4). 

4. Konto aufladen
Im Anschluss überweist du Euros auf dein Kraken-Konto, zB per SEPA oder über deine Kreditkarte

5. Kryptowährung kaufen
Mit dem aufge­la­denen Budget kannst du verschiedene Kryptowährungen über den Reiter Trade kaufen.

Wallet: App- oder webbasiert

Währungen:, ETH, ETC, BCH, DASH, EOS, LCN, REP, GNO, USDT, ICN, LTC, MLN, XDG, XLM, XMR, XRP, XBT, ZEC

Contra: Registrierung und Aufladen des Kontos dauern ein paar Tage. Derzeit ist das Netzwerk wegen zu vielen Neuanmeldungen überlastet. 

Pro: Kraken gilt als sicherer Aufbewahrungsort für Kryptowährungen. Es gibt eine Vielzahl an verschie­denen Kryptowährungen.

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Bitcoin​.de

 

Bitcoin​.de ist die einzige deutsche Bitcoin-Börse. Insofern hat sie hier natürlich auch eine Berechtigung, vorge­stellt zu werden.

1. Registrieren
Im ersten Schritt hinter­lässt du wie immer deine Nutzerdaten. 

2. Marktplatz
Dann wählst du innerhalb deines Benutzerkontos den „Marktplatz“ aus.

3. Kaufen
Im nächsten Schritt kannst du in der Spalte „Kaufen“ folgende Daten eingeben:

  • Anzahl Bitcoins
  • maximaler Ankaufpreis je Bitcoin
  • Anforderungen an den Käufer und Verkäufer
  • Sitz der Bank

4. Verkaufsangebote
Jetzt werden dir die Verkaufsangebote angezeigt, die deinen Kriterien entsprechen. 

5. Kaufen-Button
Hinter dem Button „Kaufen“ findest du die einzelnen Verkaufsangebote.

6. wirklich Kaufen
Beim nochma­ligen Klicken auf „Kaufen“ bestä­tigst du die Sache dann endgültig.

Wallet“: Börse

Währungen: Bitcoin

Pro: Die Bezahlung der Bitcoins erfolgt per SEPA-Überweisung, somit wird die Gebühr zu gleichen Teilen von Käufer und Verkäufer getragen.

Contra: Weniger intuitiv, Kauf nicht frei Schnauze möglich, sondern an das Angebot anderer gebunden. 

 

Natürlich ist auch dies nur eine Auswahl, da es zahlreiche Exchanges gibt. Am besten schaut man auf Coinmarketcap danach, wo man den Coin der Begierde erwerben kann. Dafür klickt man lediglich in der Auflistung auf die Entsprechende Währung und im nächsten Fenster auf “Markets”.

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Fazit

 

Viele Pilger machen sich derzeit auf den Weg zum Krypto-Reichtum. Eine ganze Hand voll Leute, die dadurch ausge­sorgt haben, kenne ich selbst. Mein eigenes Portfolio hat sich seit meinem Bitcoin Artikel letzten Jahres verfünf­facht, ohne dass ich nach dem Kauf irgend­etwas dafür getan hätte. Aber wie bei jedem Investment kann sich das natürlich in beide Richtungen entwi­ckeln. Für mich persönlich zeigt der Kryptomarkt in den nächsten Zeiten tenden­ziell nur in eine Richtung und denke, dass man auch heute noch zu den absoluten Pionieren gehört, wenn man sich ein wenig inves­tiert. Zwei Bücher die mir enorm geholfen haben, in die Materie einzu­steigen und einen Durchblick zu bekommen, waren diese zwei:

Cryptocoins
kryptowährungen

Solltest du dich weiter mit anderen zum Thema austau­schen wollen, kann ich dir die Website BitcoinBegins empfehlen. Bist du Anfänger, kannst du alle erfor­der­lichen Schritte für eine Investition im Webinar bei BitcoinBegins​.de lernen, bist du schon fortge­schritten, kannst du in der BitcoinBegins Mastermind Gruppe viele Projekte, Coins, Strategien, Tipps und ICOs kennen­lernen und dich mit anderen Investoren austauschen.

Auch zu empfehlen ist ausserdem die Facebook Gruppe von Julian Hosp, dem Autoren eines der oben erwähnten Bücher.

Zwischen den Auf und Abs, zwischen den positiven und negativen Äußerungen über Bitcoin und Co. gibt es an einer Sache keinen Zweifel: Kryptowährungen sind im Mainstream angekommen.

Work smart, not hard.

Bastian Unterschrift 120x40

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7 Kommentare
  • ricardo
    Veröffentlicht am 20:37h, 25 Januar Antworten

    good job! toller bericht mal wieder. dank deines berichts vom letzten jahr wurde ich bestärkt selbst aktiv in ein paar coins zu inves­tierern und kann mir dadurch dieses jahr eine kleine auszeit gönnen…danke mach weiter so 🙂
    kleine anmerkung zu zeit gibt’s kein bezahl­dienst der ne funktio­nie­ren­denvisa anbietet ( wave crest wurde die license entzogen von visa) .

    • Bastian
      Veröffentlicht am 06:12h, 28 Januar Antworten

      Danke Ricardo,
      freut mich, dass du einer derer warst, die vom Artikel profi­tiert haben 🙂
      Richtig, aber TenX arbeitet z.B. grade an einer Lösung und ich hab Vögel zwitschern hören, dass es ganz bald wieder Neuigkeiten zur neuen Karte gibt.
      LG aus Chiang Mai.
      Bastian

  • Katrin
    Veröffentlicht am 14:01h, 30 Januar Antworten

    Toller Artikel und eine gute Übersicht Basti! Ich will mich auch mal endlich einlesen und damit befassen. Ich ärgere mich dass ich nicht im letzten Jahr schon Zeit inves­tiert habe 🙂

    • Bastian
      Veröffentlicht am 03:37h, 31 Januar Antworten

      Dank dir Katrin 🙂
      Ja das denken selbst die, die sich damit befasst und inves­tiert haben. “Warum hab ich nicht mehr reingesteckt”? 😀
      LG
      Bastian

  • Thomas
    Veröffentlicht am 21:47h, 09 Februar Antworten

    Super Artikel, vielen Dank. 

    Mal etwas Off-Topic: In einem Podcast hast du über Meilensammeln gesprochen und das Thema kurz angerissen. Planst du einen Artikel darüber zu veröf­fent­lichen? Oder kannst einen Link empfehlen, mit nützlichen Infos? Ich bin gerade dabei mich in das Thema reinzu­ar­beiten und es ist ziemlich unüber­sichtlich, welche Karte sich da am besten für empfiehlt. Was benutzt du denn so? 

    LG,
    Thomas

    • Bastian
      Veröffentlicht am 05:54h, 11 Februar Antworten

      Hey Thomas,
      danke für dein Feedback! Ja werde ich demnächst mal anreissen. Vorab: Ich nutze haupt­sächlich die AMEX Business Platin. Die kostet zwar 700€ im Jahr, aber die Benefits die man raus bekommt sind die MEHR als wert. Insbesondere wenn man viel reist. Hier findest du Infos. Deren Membership Rewards sind auch die einzigen Treuepunkte, die du zu Meilen von zahlreichen Airlines umwandeln kannst.

      LG aus Chiang Mai.
      Bastian

  • Flo
    Veröffentlicht am 13:04h, 19 Juni Antworten

    Sehr s höner Artikel, der aufzeigt, welches lohnens­werte Kryptowährungen sind.

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