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Ich packe meinen Koffer… Unverzichtbare Technik und Geheim-Gadgets für die Digitale Nomaden Packliste

6 Min. Lesezeit 

Was das Kreuz in einer westlichen Kirche ist, ist der Backpack-Rucksack für digitale Nomaden und Langzeitreisende. Für manche Menschen wohl ein delikater Vergleich, ich ziehe ihn trotzdem. Denn irgendwie ist ja was dran. Als ich vor wenigen Jahren vor der Kamera einer öffentlich-recht­lichen Digitalen Nomaden – Doku zu sehen war, habe ich an den fast schon witzigen Klischeevorstellungen der Redakteure erst einmal reali­siert, wie der gemeine digitale Nomade in der Öffentlichkeit rüber­kommt: 3 Stunden arbeiten am weißen Strand, dazu ein paar rote Erdbeer-Daiquiri am frühen Nachmittag und ganz wichtig – immer schön mit dem Rucksack umher laufen. 

Dass dieses Bild natürlich alles andere als realis­tisch ist und viele Menschen das (mittler­weile) auch wissen, ist hoffentlich klar. Auch würde ich mich heute gar nicht mehr als Digitaler Nomade bezeichnen, da diese Bezeichnung deutlich zu kurz kommt und oft völlig sinnlos aus dem Kontext von Arbeit, Selbstverwirklichung und Reisen gerissen wird. Doch dies ist sicherlich ein Thema für einen späteren Artikel. Worum es mir hier geht, ist etwas anderes. Denn auch das Bild, wie Menschen sich auf ihren langen Reisen kleiden, welches Equipment sie für die tägliche Arbeit benutzen und wie sie ihren Aufenthalt on-demand organi­sieren, reicht von schwarz bis weiß. Und ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, nicht alle dieser Bilder sind an den Haaren herbei gezogen. Vor allem katego­ri­sieren sich in der Typenlehre des allge­meinen digitalen Nomaden zwei Extremformen heraus.

Zum einen der Kontrollfreak. Du erkennst ihn daran, dass er bereits beim Boarding des Flugzeuges in Deutschland mit wetter­fester Kleidung an Position eins bis zehn der Schlange steht. In seinem Gepäck befinden sich Treckingschuhe, Funktionsshirts für jeden Tag der Woche, eine faltbare Trinkflasche, ein Göffel (Kombination aus Gabel und Löffel) und drei weitere Outdoorjacken, der Marke Jack Wolfskin. Könnte ja ein schweres Unwetter kommen. Und da ist es immer von Vorteil, stets einen auf MacGyver machen zu können.

Das Gegenteil ist der Typus, der sich gar keine Platte macht. Wenn man Glück hat, findet man ihn bekleidet und mit Pass am Flughafen vor. Alles andere ergibt sich schon. Der Status seines Gepäcks erinnert eher an jemanden, der nach einem durch­zechten Kurztripp auf Mallorca morgens noch schnell alles in den Rucksack geschmissen hat. Und dabei die Hälfte vergisst.

Auch wenn beide Extremtypen zu meiner eigenen Unterhaltung nun etwas überzeichnet waren – Subformen davon sind auf jeden Fall zu finden. Ob nun in Südostasien oder Kolumbien. Ich möchte dir mit diesem Artikel und dem Video unten zeigen, wie ich diesem Gepäckstress entgehe und du das auch kannst. Wie ich eine Art Minimalismus auf Reisen kulti­viere und doch alles habe was ich brauche und schätze. Zum Beispiel nutze ich tatsächlich einen großen Rollkoffer, der eher was von einem rollenden Wandschrank hat, statt dem klassi­schen Backpack. Warum und wieso – und was du alles für eine stress­freie lange Reise benötigst, habe ich dir mit meiner Packliste im Video ausführlich festgehalten.

Das Wichtigste auf einem Blick

Old school statt supercool

 

Ich empfehle dir, neben deinem Gepäckrucksack eine separate Tasche für dein techni­sches Equipment zu haben. So hast du alles griff­bereit, wenn sich im mal wieder der Laptopakku dem Ende zuneigt. Bei den meisten Airlines darfst du 1 Handgepäckstück plus Laptoptasche min in die Kabine nehmen. Und als Laptoptasche gehen auch kleine Rücksäcke durch. Ausserdem hast du dann vor Ort eine angenehme Gepäckvariante in Kleinform, statt mit einem fast leeren und viel zu großen Rucksack durch die pulsie­renden Straßen Bangkoks zu laufen. Wenn du in Peru wandern gehst, ist ein großer Rucksack natürlich von Vorteil. Bist du aller­dings länger an einem Ort und brauchst vielleicht sogar gebügelte Kleidung, macht ein großer Rollkoffer für mich eher das Rennen.

Safety first

 

Deine Dokumente, Pässe und Kreditkarten sicher verstaut zu haben, erspart dir sehr viel Stress. Logisch. Ich empfehle dir für den Notfall die wichtigsten Dokumente zu scannen und in einer cloud zu sichern. Was ich dir auch ans Herz lege: Bewahre mindestens eine Geld-oder Kreditkarte  nicht zusammen mit den anderen auf. Denn wenn du wider Erwarten doch mal dein Portmonee einer schrillen, langen Nacht geopfert haben solltest, ist es ganz praktisch am nächsten Morgen noch ein paar Taler in der Tasche zu haben.

Qualität vor Quantität

 

Die Nichteinhaltung dieses Punktes musste ich schon mehrmals in Form von tragi­schem Techniksterben beobachten. Wenn du auf Reisen bist, wirst du wahrscheinlich wenige Dinge sehr oft benutzen. Das führt dazu, dass es nervlich als auch langfristig ökono­misch Sinn macht, auf gute Qualität zu setzen. Vor allem was Computertechnik angeht, aber auch hinsichtlich Dingen wie einem Mixer (auch diese Nomaden gibt es) und Kopfhörer. Denn zum einen findest du in manchen Gegenden der Welt keinen passenden Ersatz, es gibt keine oder schlechte Liefermöglichkeiten und auch eine Reparatur gestaltet sich manchmal schwierig. 

Bring your own shit

 

Manche Dinge die wir lieben, gibt es einfach nicht auf der anderen Seite der Erde zu bestellen. Oder es dauert ewig. Mir ergeht es vor allem so mit Superfoods und Supplements die ich konsu­miere. Daher decke ich mich mit solchen Sachen immer ordentlich ein wenn ich in Deutschland bin und bin dann ein halbes Jahr im Ausland versorgt. Mit Schuhgröße 48 hat man in Asien zum Beispiel auch Schwierigkeiten. Deshalb reise ich nie mit nur einem paar Schuhe. Zum Teil der Tatsache geschuldet, dass ich ein Sneakerhead bin, zum anderen einer feucht fröhlichen Nacht auf Bali, in der ich betrunken in einem Reisfeld landete und meine Flip Flops verlor. Die restlichen 4 Wochen trug ich nur Schuhe, was im Kontrast zum restlichen Körper so aussah, als würden meine Füße im dunkeln leuchten, wenn ich sie auszog.

Immer lässig durch die Hose atmen

 

Ich mag damit nicht dem Prototypen des digitalen Nomaden entsprechen, doch ich genieße es immer noch, mich in einer Rooftop-Bar in Singapur etwas eleganter zu kleiden. Und für mich persönlich ist es nicht mit einer Jeans, zwei Boardshorts und nem Paar Schlappen getan, nur um auf Teufel komm raus leicht reisen zu können. Ich habe gern meine eigenen Supplements und meine Blackroll dabei. Oder meine Lederjacke. Es gibt keinen univer­salen Blueprint für deine Reiseausstattung. Denn auch wenn es irgendwo stimmt das Kleider Leute machen, entscheidend ist, dass du so reist wie du es magst.

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Meine Packliste

Eine gute Packliste kann dein Leben unterwegs angenehmer und stress­freier machen, wenn du dich an ein paar Basics hältst. Solche, die ich dir in dem Video vorge­stellt habe. Und ansonsten – hat jeder sein eigenes Päckchen zu tragen 😀 Schlechte Witze passen immer ins Handgepäck.

Work smart, not hard.

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11 Kommentare
  • Marina
    Veröffentlicht am 21:58h, 06 August Antworten

    Sehr cooler Artikel Basti, vielen Dank! Ich packe als Reiseapotheke immer noch Oregano Öl und Kohletabletten ein. Hilft bei 99% aller kleinerer und größerer Wehwechen! Günstig, spart Platz und man muss nicht immer in die Apotheke rennen wenn was ist. 🙂

  • Peter
    Veröffentlicht am 12:24h, 07 August Antworten

    Hi – cooler videoblog – fand ich inter­essant mal zu sehen wie du ausge­stattet bist – eine Frage – im Blog beschreibst du eine technik­tasche , im Video hast du nur den zipp Beutel bzw den pacsafe Rucksack erwähnt. Was nützt du als Handgepäckstück bzw wie du es beschreibst “Gepäck in Kleinformat” um nicht mit nem halb leeren Rucksack durch Bangkok zu reisen ?

    • Bastian
      Veröffentlicht am 12:34h, 07 August Antworten

      Hey Peter, dank dir. Der kleine Pacsafe Tagesrucksack ist tatsächlich die “Techniktasche”.

  • Matze
    Veröffentlicht am 15:25h, 22 August Antworten

    hey mit was für einer Kamera drehst du deine Videos auf youtube?,
    die sehen super aus….

    • Bastian
      Veröffentlicht am 19:38h, 22 August Antworten

      Dank dir. Die wurden mit einer Canon C200 gemacht.

  • Timo
    Veröffentlicht am 13:53h, 16 September Antworten

    Geiler Artikel und tolles Video Bastian.

    Gruß,

    Timo 🙂

    • Bastian
      Veröffentlicht am 17:04h, 16 September Antworten

      Dank dir mein Lieber 😘

  • Thea
    Veröffentlicht am 15:34h, 12 Dezember Antworten

    Lieber Bastian. Vielen Dank für deinen inter­es­santen Beitrag. Der Link auf Magnesium funktio­niert nicht. Die Links auf andere Primal State Produkte funktio­nieren vielleicht auch nicht. Könntest du bitte die Links zukommen lassen?

  • Lea
    Veröffentlicht am 13:39h, 02 Januar Antworten

    super Sache deine Seite, ich habe genau die selbe “Gepäcks-Karriere” hinter mir (damals mit 75 Liter Rucksack PLUS Seitentaschen noch extra range­macht) a Wahnsinn!! Nun plane ich auch erstmals 4 Wochen nur mit Handgepäck zu reisen.

  • Tim
    Veröffentlicht am 12:18h, 03 Oktober Antworten

    Dank dir für die hilfreichen Tipps, schön zu sehen, dass man nicht der Einzige ist mit dem Schuhgröße 48 pain ;D

    Welche Schuhe sind das in dem Video? Sieht nach dicker Sohle aus und trotzdem super dünnes Obermaterial, also perfekt für die Tropen. Bin gerade auf der Suche nach den passenden Schuhen für Südostasien.

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