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Airbnb in Deutschland – legal oder verboten?

7 Min. Lesezeit 

Bevor ich gleich meine vorläufige Abschiedsträne vergieße und dir mitteile, dass wir schon im fünften Teil meiner „Wie-verdammt-ist-denn-das-nun-nochmal-mit-dieser-Airbnb-Sache?“ – Artikelserie angelangt sind, möchte ich ein Thema nochmal genauer beleuchten. Es handelt sich um die Frage, die in den ein oder anderen vorhe­rigen Zeilen schon öfters durch­ge­blickt ist – ist Airbnb denn nun legal in Deutschland?

Warum die Frage immer mal wieder verschieden beant­wortet wird, liegt vor allem daran, dass die Gesetzeslage tatsächlich nicht ganz eindeutig ist. Allerdings auch nicht so komplex, dass wir uns jetzt mal einer handfesten Betrachtung widmen.

Vermieter fragen ist immer Pflicht

 

Der erste Grundsatz, mit dem schon mal die größte Hürde genommen hast, ist es deinen Vermieter zu fragen. Ich habe dir in Teil 3  bereits erste konkrete Tipps und Vorschläge gegeben, wie dies am besten funktio­niert. Sei dir also bitte bewusst, dass du tatsächlich mit jeder neuen Wohnung immer die Erlaubnis deines Vermieters einholst, so dass du grund­sätzlich unter­ver­mieten darfst.

Ab diesem Punkt, ab dem dein Vermieter „Ja, ich will“ geant­wortet hat, kommt es tatsächlich darauf an. Darauf, wo dein Apartment, Wohnung oder Haus sich befindet. In Teil 1 der Artikel-Serie, in dem ich dir die grund­sätz­lichen recht­lichen Rahmenbedingungen genauer beschrieben habe, hatte ich ja bereits erwähnt, dass gewisse Städte mehr oder weniger genau definierte Regeln haben, unter welchem juris­ti­schen Stern deine Vermietung steht. Das bedeutet aber auch – in allen anderen Regionen hast du freie Bahn.

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Airbnb außerhalb von Großstädten – eine unter­schätzte Chance

 

Die Rechtslage von Airbnb in den weitesten Teilen ist so definiert, dass die Kommunen einzeln entscheiden, wann eine Genehmigung nötig ist. Wenn du also ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, infor­miere dich bitte auf der Internetseite deiner Stadt oder Gemeinde, ob ein entspre­chendes Zweckentfremdungsgesetz genauer definiert ist.

Ich möchte es aber nochmal ganz deutlich sagen: In der Praxis gibt es in den meisten Orten keine Einschränkungen. So hat zum Beispiel selbst das Airbnb-kritische Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im letzten Jahr festge­stellt, dass das Homesharing der Hotellerie und dem Wohnraum an sich nicht geschadet hat und sogar positiv heraus­ge­stellt, dass es „struk­tu­relle Übernachtungsengpässe“ geschlossen hat. Gerne nachzu­lesen in der öffent­lichen Studie Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland

Zudem ist das Konzept von Airbnb abseits von Großstadt-Zentren auch generell eine gute Idee. Viele Gäste sehnen sich mittler­weile danach, etwas mehr Ruhe und Entspannung zu haben und suchen gezielt nach Airbnb’s außerhalb der Stadt, oder an den Grenzen dieser. So weiß ich von vielen meiner Kursteilnehmer, dass die Dezentralisierung ihrer Apartments richtig gut ankommt und auch der finan­zielle Schnitt, sowie die Auslastung wirklich nicht von schlechten Eltern ist.

Airbnb – Einzelne Städte im Detail

 

Doch auch in den Städten und Regionen, wo es eine genaue Definition gibt, ist nicht alles gleich illegal. Daher möchte ich dir gerne eine Übersicht der Regionen mit spezi­el­lerem Recht nach aktueller Lage und bestem Wissen und Gewissen geben. Wie du sehen wirst, halten sich die Gegenden mit indivi­du­ellen Gesetzen in Grenzen. Vor allem die gesetz­liche Regelung in Berlin, wird medial sehr hochge­pusht und erzeugt wohl ein öffent­liches Bild, das etwas verzehrt ist.

Airbnb in Berlin

 

Fangen wir also gleich mit der Stadt an, in der es am meisten negative Presse (und damit auch am meisten Verwirrungen) gibt – Berlin.

Falls du unter 50% deines Wohnraumes vermietest brauchst du keine Genehmigung, musst eine Vermietung aber bei deinem jewei­ligen Bezirksamt melden und bekommst eine Registrierungsnummer, die kostenlos ist und in deinem Inserat auf Airbnb auftauchen sollte.

Falls du die gesamte Wohnung vermieten möchtest, brauchst du eine Genehmigung beim Bezirksamt. Kostenpunkt zuletzt einmalig 235€. Ein maximaler Zeitraum ist dabei nicht festgelegt, kann aber indivi­duell in deinem Einzelfall definiert werden. Im Normalfall solltest du diese Genehmigung auch bekommen. Für eine evtl. Zweitwohnung in Berlin, benötigst du ebenfalls eine Genehmigung. Hier ist der Vermietungszeitraum auf Maximal 90 Tage festgelegt. Auch diese Genehmigung ist norma­ler­weise keine große Hürde, insofern du nicht schon Mieter einer anderen Wohnung in Berlin bist.

Airbnb in Hamburg

 

In Hamburg ist die Sache etwas simpler. Falls du deine Wohnung zu über 50% Wohnraum vermieten möchtest, benötigst du eine Wohnraumschutznummer. Diese ist kostenlos und online eine Sache von Minuten. Anschließend kannst du ohne Probleme bis zu 8 Wochen im Jahr vermieten. In manchen Gegenden Hamburgs also zur Jahresmiete 😉. Falls du länger vermieten möchtest, benötigst du eine umfang­rei­chere Genehmigung vom Amt, die kosten­pflichtig ist und wo etwas genauer hinge­guckt wird.

Airbnb in Köln

 

In Köln wird die recht­liche Lage zur Zeit so inter­pre­tiert, dass du eine Genehmigung benötigst, wenn du deinen Wohnraum als Business und über längere, regel­mäßige Dauer vermietest. Solltest du deine Wohnung doch nur dann vermieten wenn du im Urlaub oder beruflich unterwegs bist, oder das Apartment ohnehin selbst als Zweit- bzw. Ferienwohnung nutzen, solltest du auch ohne Genehmigung auf der sicheren Seite sein.

Airbnb in Düsseldorf

 

Im August diesen Jahres hat der Düsseldorfer Stadtrat eine Wohnraumschutzsatzung verab­schiedet, die Düsseldorf zur einzigen Stadt in Deutschland macht, in der die kommer­zielle Vermietung von Ferienwohnungen über Anbieter wie Airbnb nun verbietet. Sondergenehmigungen sollen aber nach wie vor möglich sein.

Airbnb in Nordrhein-Westfalen

 

Im übrigen Bereich von NRW fällt zur Zeit nur Münster und Bonn unter spezi­eller Regelung. In Bonn brauchst du so über 50% Wohnfläche eine Genehmigung, es sei denn, es gibt maximal nur 3 Wohneinheiten (z.B. Doppelhaushälfte) in der Immobilie. In Münster benötigt man ein Genehmigung „nach beson­deren Voraussetzungen“. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass in größeren Städten in NRW eine Genehmigung dann erfor­derlich ist, wenn die Vermietung tatsächlich gewerblich genutzt wird.

Airbnb in München

 

In München ist es wie in Hamburg. Ab 50% Wohnfläche darfst du bis zu 8 Wochen ohne Genehmigung unter­ver­mieten. Ab dann ist ein Gang zum Amt unerlässlich.

Airbnb in Frankfurt

 

In Frankfurt ist es ähnlich wie in Hamburg und München. Bis zu 8 Wochen benötigst du für die gesamte Unterkunft keine Genehmigung. Ab dann ist es Verhandlungssache. Für eine länger­fristige Vermietung ist eine Genehmigung fällig mit von Bedingungen von Ausgleichszahlung oder auch keine beson­deren Zusatzbelastungen für dich. Dies ist in Frankfurt ein Ermessen des Bauamtes.

Wie du ein erfolg­reiches Airbnb Business aufsetzt, mehrere Wohnungen auf der ganzen Welt vermietest und finan­ziell frei wirst.

 

Ich hoffe meine 5-teilige Artikel-Serie über Airbnb hat dir einige Fragen beant­wortet, die du vorher hattest und dir ein Gefühl gegeben, dass Airbnb ein Business ist, was oft kompli­zierter klingt als es sich tatsächlich darstellt. Falls du jetzt noch nicht genug von mir hast und „eigentlich“ erst so richtig wissen möchtest wie ein Airbnb Business lukrativ und sogar bequem funktio­niert – dann lege ich dir mein neustes Webinar ans Herz. Dort erfährst du Dinge, die du garan­tiert hier noch nicht gelesen hast und ich zeige dir, wie du ohne eigene Immobilien dein automa­ti­siertes Online-Business starten kannst. Ganz nach deinem Geschmack – ob nun auf der ganzen Welt oder als Nebenerwerb in Deutschland, so dass du frei bist. Im Kopf und auf dem Konto.

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